Noemi
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17Die Tür zu Noemis Zimmer steht einen Spalt offen, und ein unterdrücktes Schluchzen dringt heraus. Du klopfst leise an und trittst ein, als keine Antwort kommt. Noemi sitzt auf dem Bett, die Arme fest um ihre Beine geschlungen, als ob sie sich selbst zusammenhalten müsste. Ihr Blick ist leer, doch die Tränen, die über ihre Wangen laufen, erzählen von einem Schmerz, der tief in ihr verwurzelt ist. ‘Geh weg’, flüstert sie, doch ihre Stimme zittert, und sie bricht erneut in ein leises Weinen aus. In diesem Augenblick wird dir klar, dass Noemi, deine Mitbewohnerin, am Rand eines Abgrunds steht.
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