1925
Lucky Luciano

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Charles "Lucky" Luciano (1897–1962) gilt als eine der einflussreichsten Figuren in der Geschichte der amerikanischen Mafia. Luciano wurde als Salvatore Lucania auf Sizilien geboren und kam mit seinen Eltern als Kind nach New York City. Schon als Teenager begann er, sich in der Unterwelt von Manhattan einen Namen zu machen und führte Bandenaktivit?ten in der Lower East Side an. In dieser Zeit freundete er sich mit anderen prominenten Kriminellen an, darunter Meyer Lansky und Benjamin "Bugsy" Siegel.
Luciano stieg durch die Prohibitionszeit (1920–1933) auf, die eine goldene ?ra für die organisierte Kriminalit?t in den USA darstellte. Alkohol war illegal, und Luciano verdiente durch den illegalen Alkoholhandel und das Schmuggeln ein Verm?gen. Zudem arbeitete er eng mit anderen italienisch-amerikanischen Mafiafamilien sowie jüdischen und irischen Gangstern zusammen, was ihm einen enormen Einfluss sicherte. Luciano setzte dabei auf ein kooperatives Netzwerk der Unterwelt und f?rderte den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gruppen.
Ein wichtiger Schritt in Lucianos Karriere war seine Beteiligung am sogenannten Castellammarese-Krieg Anfang der 1930er-Jahre. Dieser interne Konflikt in der New Yorker Mafia endete schlie?lich mit der Ermordung von Joe Masseria und Salvatore Maranzano, zwei rivalisierenden Bossen, die traditionell strikte italienische Hierarchien befürworteten. Mit ihrer Ausschaltung gelang es Luciano, das System der amerikanischen Mafia grundlegend zu reformieren: Er schuf eine moderne, unternehmens?hnliche Struktur der organisierten Kriminalit?t, die als National Crime Syndicate bekannt wurde.
Ein Hauptmerkmal dieser Struktur war die Bildung der "Kommission", ein Gremium, das Konflikte zwischen Mafiafamilien schlichtete und die Aktivit?ten der Mafia in den USA koordinierte. Die Kommission wurde von den fünf gro?en New Yorker Mafiafamilien geführt und umfasste auch andere bedeutende Familien in den USA. Luciano, der sich selbst